Presse Berichte 2016


Maskenabstauben 2016

Von Michael Henger:

Horb-Dettingen. Die Dettinger Schneckengraberzunft ist in die neue Fasnetsaison gestartet. Die Masken sind vom Staub befreit.

Das traditionelle Maskenabstauben fand dieses Mal im Kleintierzüchterheim statt, weil im Narrenheim die Bauarbeiten noch voll im Gange sind.

 

Vize-Zunftmeister Marco Kläger dankte deshalb den Kleintierzüchtern für die Überlassung ihres Heimes.

Die Schneckengraberzunft versammelte sich bereits am Dienstagabend, um nach Mitternacht die neue Fasnetsaison einzuläuten. Die Garde zeigte ihren Gardetanz, die Narrenkapelle "Lombaseggel Musig" mit Tambour Marco Kläger heizte den Narren gleich richtig ein. Auch die neuen Musikstücke wie "Lange nicht genug", "It’s my life", "Ohne dich" und "Bonnie and Clyde", die die Narrenkapelle für die neue Saison einstudiert hat, kamen zu Gehör.

 

Nach Mitternacht und pünktlich zu Dreikönig schritt der Vize-Zunftmeister Marco Kläger zur Tat und öffnete die Truhe, befreite die Masken, Trompete und Tanzschuh der Garde vom dicken Staub und hauchte mit Branntwein neues Leben ein.

Dann wurde noch das Schneckengraberlied gesungen und die Schneckengraber führten ihren Brezeltanz auf.

Schließlich wurde noch gemütlich auf die neue Fasnetsaison angestoßen und gefeiert.

 

Der Hexenball ist am 29. Januar, Zunftball und Seniorenball sind am 30. Januar und der Umzug findet am 31. Januar statt.

 


Fasnetswochenende in Dettingen 2016

Von Michael Henger:

Horb-Dettingen. Das lange Dettinger Fasnetswochenende ging am Freitag mit dem Hexenball der Linsenbühlhexen los. Die Moderation beider Bälle ging Markus Beuter locker von der Hand. Über 20 Hexengruppen aus nah und fern stürmten die Schlossscheuer. Die Showtanzgruppe der Dettinger Narrenzunft, "No Limits", eröffnete mit ihrem Showtanz den Abend. Vor dem Auftritt des Gastgebers führten die Pfrondorfer Hexen ihren Hexentanz auf. Für eine volle Tanzfläche sorgte Alexander Brendle bei beiden Veranstaltungen. Die Showtanzgruppe des Musikvereines Bierlingen begeisterte das Narrenvolk.

Bevor die Dettinger Narrenkapelle "Lombaseggel Musig" loslegte, zeigten die Hexen aus Bad Imnau ihren Hexentanz. Danach war Party bis tief in die Nacht in der Scheuer und im Partyzelt angesagt.

 

Am Samstag ging es mit dem traditionellen Zunftball weiter.

Neues Prinzenpaar vom Publikum bejubelt

Vize-Zunftmeister Marco Kläger begrüßte die Narrenschar, und die Zunft marschierte mit allen Gruppen in die Schlossscheuer ein. Nach dem obligatorischen Schneckengrabertanz führten die Gardemädels ihren Tanz auf. Das Publikum war gut in Form und applaudierte kräftig. Die Spannung stieg von Minute zu Minute, und alle rätselten, wer denn das neue Prinzenpaar ist. Alexander Brendle griff in die Tasten, und dann betrat majestätisch das neue Prinzenpaar die Scheuer. Das Publikum jubelte, und Prinzessin Inge und Prinz Bruno (Grätzer) von Muri marschierten auf die Narrenbühne. Nach ihrer Begrüßungsrede durften die Zwei noch einen Walzer auf das Parkett legen, und die Tanzfläche war freigegeben.

 

Nach ein paar Tanzrunden trat die Showtanzgruppe "No Limits" der Narrenzunft auf die Bühne. Im Gepäck hatte sie ihren neuen Showtanz "Army". Ohne Zugabe durften die hübschen Mädels natürlich nicht von der Bühne. Bis zum nächsten Programmpunkt sorgte Brendle an seinem Keyboard für Stimmungsrunden.

Wie die Hexen im Jahr 2030 aussehen werden

 

Die Linsenbühlhexen zeigten ihre Hexen-Outfits von der Gründung im Jahr 1960 bis in die Zukunft im Jahre 2030. Vize- Zunftmeister Marco Kläger ist zeitgleich auch Tambour der Narrenkapelle "Lombaseggel Musig", und die heizte den Narren so richtig ein.

Die Muri-Dapper (Schantle) sind jedes Jahr beim Programm mit von der Partie. Dieses Mal traten sie als neue Zunft-Showtanzgruppe "Old Bones Dancers" auf. Die Lacher hatten sie sofort auf ihrer Seite. Mit dem Rollator kreisten sie auf der Bühne umher. Beim Sound von "Highway To Hell" von AC/DC gaben die "Alten" so richtig Gas. Die Klamotten flogen, und ein Schluck Whisky aus der Pulle musste schon sein. Das Publikum tobte und ohne Zugabe durften die "Old Bones Dancers" um Sonja Hipp nicht von der Bühne.

 

Krönung war der Tanz der Köhler

Als Krönung des gelungenen Zunftballes durften die Jungs von den Köhlern auf die Bühne. Den sportlichen Showtanz hatte Hannah Hellstern einstudiert. Die Mädels vor der Bühne waren kaum zu bremsen beim Anblick der durchtrainierten Bodys der Jungs. Ohne Zugabe durften die natürlich nicht von der Bühne. Das Narrenvolk feierte danach ausgelassen in der Scheuer und im Partyzelt den gelungenen Zunftball – und es wurde reichlich getanzt. Am Sonntagmorgen waren die Zunftmeister zum Zunftmeisterempfang in die Schossscheuer geladen. Mit närrischen Reden machten die sich schon mal warm für den Umzug am Nachmittag.


Ringtreffen in Hirschau 2016

Horb/Tübingen-Hirschau

Was der Narrennachwuchs kann, das können die Großen der 26 Zünfte, die sich zum Närrischen Freundschaftsring Neckar Gäu zusammengeschlossen haben, natürlich auch. Nur noch bunter, wilder und mit drei Schippen Konfetti mehr obendrauf.

 

Rund 3500 Narren trafen sich am Sonntagnachmittag zum 27. Ringumzug in Hirschau. Sie alle zeigten, was sie in ihren Heimatorten für Fasnetstraditionen pflegen. Auch dieser Umzug wurde von der Hirschauer Zunft angeführt, deren "Kurorchester" den heimischen Narrenmarsch rauf und runter spielte. Danach folgten die Gastzünfte, die in neu ausgeloster Reihenfolge durch die Hauptstraße des Fleckens zogen. Während die Narren unter lautem Rufen, Singen und zu schräger Musik durch den Ort marschierten, machten die Augen der sicher mehr als tausend Zuschauer, die dicht gedrängt dem Spektakel folgten, ebenfalls eine Art Spaziergang.

 

Einen Spaziergang durch die ganze Gegend, aus der die Narren des Freundschaftsrings kommen. Aus den Kreisen Tübingen, Calw, Freudenstadt und Zollernalb waren sie angereist, um gemeinsam das 50-jährige Bestehen ihrer Hirschauer Freunde zu feiern. Man sah die Horber Stadtfarben Rot-Weiß genauso wie die bunten "Zigeuner" aus Talheim, die prächtigen Blätzles-Buba und Stricker aus Klein-Paris (Ergenzingen), und auch die Schellendralle und Bären aus der Narrenhochburg Eutingen waren zu Gast.
Alle Zünfte sind in voller Besetzung angetreten – da gibt’s auch mal Staus

 

Alle Zünfte waren in voller Besetzung angetreten, und hier und da kam es zum närrischen Stau, insbesondere vor dem Präsidiumswagen, wo wie am Vortag der Vize-Präsident des Rings, Klaus Ranft, das Geschehen fachmännisch und mit viel Liebe zum Brauchtumsdetail kommentierte. Ranft war es auch, der hie und da mal einen kleinen Reim übers Mikro jagte. "Den OB Palmer will hier keener – die erste Bürgermeisterin ist sowieso viel scheener", wurde die Weigerung von Palmer, sich solch einem Umzug anzuschauen, persifliert. Zu den vielen Hexenpyramiden, die vor dem Präsidium gebaut wurden, fiel ihm der Kalauer ein: "Bist du zum Sex zu müde, bau halt eine Pyramide."

 

Im Stau blieb auch oft Zeit für so manche derben Späße. Kleinkinder-Erschrecken und Mützenklauen scheint ein Hobby vieler Hexen zu sein, während die rauen Gesellen, die man in fast jeder Zunft hinter irgend einer Maske findet, sich ihren Spaß machten und meist junge Mädchen, die sich leichtsinnigerweise zu nahe am Straßenrand postierten, in schnell drehende Strohkübel, in mit Konfetti gefüllte Badezuber oder ins mitgeführte Bett steckten und ihnen viel närrisch Gutes angedeihen ließen.
Sehr beliebt: Gut sitzende Frisuren durchwuscheln

Sehr beliebt allerseits war auch das Durchwuscheln von einigermaßen gut sitzenden Frisuren und das Hauen der Zuschauer mit Saublodern und Schaugummihämmern.

 

Es war also richtig was los bei diesem mehr als zweistündigen Spektakel, und dort, wo die Narren noch nicht waren, wurden die Besucher mit solch lustigen Liedtexten wie "Gruppensex im Altersheim" oder "Die Weiber und der Suff – die regen mich uff" musikalisch unterhalten. Da steppte der Strohbär und der Schantle lachte.
Empfinger Hofballett überzeugt am Vorabend mit akrobatischem Tanz

Brauchtum wurde jedoch an den drei tollen Tage im Tübinger Vorort großgeschrieben. Schon am Vorabend traf man sich zum großen Brauchtumsabend in der "Narrhalla" des Dorfes. Neben der Vorstellung aller 26 Ring-Zünfte überzeugte das Empfinger Hofballett mit einem akrobatischen Showtanz, und das Männerballett "Die Schälripple" strapazierte die Lachmuskeln aller Besuch.


Hauptversammlung im Fischerheim 2016

Von Michael Henger

Bei der Hauptversammlung der Dettinger Schneckengraberzunft am Sonntag im Fischerheim standen Wahlen, Ehrungen und eine Satzungsänderung neben den Rechenschaftsberichten auf der Tagesordnung.

 

Horb-Dettingen. Zunftmeister Karl-Heinz Hurm hat dabei in geheimer Wahl ein Traumergebnis von 92 Prozent Zustimmung erhalten.

Die Narrenheimsanierung hält indes noch viel Arbeit für die Narren bereit.

 

Zunftmeister Karl-Heinz Hurm freute sich, dass zur Hauptversammlung viele Mitglieder den Weg ins Fischerheim fanden. In seinem Rechenschaftsbericht ging er auf den Närrischen Freundschaftsring Neckar-Gäu ein. Dem steht jetzt der Salzstetter Thomas Fischer vor. Der Ring sei wichtig, so Hurm, denn der pflege Brauchtum und Kultur. Mit der vergangenen Fasnet war er zufrieden.

 

Der Umbau des Narrenheimes begann am 9. Mai vergangenen Jahres und es stehen noch viele Arbeiten an, so der Zunftmeister.

Im Jahresrückblick erinnerte Schriftführerin Alexandra Seid an das abgelaufene Vereinsjahr. Die Arbeitsstunden wurden von zehn Stunden wegen des aufgetretenen Wasserschadens im Herren-WC auf 15 Stunden angehoben.

Durch die Baumaßnahmen musste die Zunft ein Darlehen aufnehmen, erklärte Kassierer Tobias Gemeinder. Dadurch rutschte das Vereinsguthaben natürlich ins Minus.

 

31 Aktive hat die Narrenkapelle "Lombaseggel Musig" in ihren Reihen

Hannah Hellstern (kommissarische Leiterin der Tanzgarde) berichtete, dass zwei Gruppen derzeit aktiv sind. Nächstes Jahr kann die Garde ihr zehnjähriges Bestehen feiern. Gruppenführerin der Schneckengraber Bianca Henger war mit dem Verlauf der Fasnet zufrieden. Die Schantle (Muri-Dapper), so Gruppenführerin Sonja Hipp, unternahmen auch einen Ausflug nach Ottenhöfen und sind derzeit zwölf Aktive (Plus eins). Für die Köhler gab Oliver Sieber den Bericht ab. Neben dem Grillfest wurde auch am Pokalschießen teilgenommen. 23 Köhler sind Aktiv dabei.

 

31 Aktive hat die Narrenkapelle "Lombaseggel Musig" in ihren Reihen, so Gruppen-Chef Tobias Steinke. 28 Proben wurden abgehalten und 13 Auftritte bestritten. Marco Renner fehlte bei keiner Probe. Neben einem Probewochenende beteiligten sich die Musiker auch am Pokalschießen.

 

Auch eine Satzungsänderung stand auf der Tagesordnung. Die Mitglieder stimmten mehrheitlich den einzelnen Änderungen der Vereinssatzung zu. Die Satzung wird jetzt dem Amtsgericht Stuttgart zur Genehmigung vorgelegt. Diskussion kam nur auf bei der Festlegung der Arbeitsstunden durch den Ausschuss auf. Aber letztendlich wurde auch diesem Paragraphen zugestimmt.

Einen breiten Rahmen mit ausgiebiger Diskussion bekam die Organisation der Umbaumaßnahmen. Einige Mitglieder haben noch keine der 15 geforderten Arbeitsstunden geleistet, bedauerte der Zunftmeister. Beate Hellstern forderte einen detaillierten Plan zu den einzelnen Arbeiten, damit man auch die Chance hat, die geforderten Arbeitsstunden ableisten zu können. Für Narrenchef Karl-Heinz Hurm ist es schwer, die benötigen Arbeitsstunden für die einzelnen Gewerke vorauszusehen. Ein Plan wird nun ausgehängt, welche Arbeiten noch anstehen. Die Bitte an die Mitglieder ist, sich mit den Bauleitern abzustimmen, damit die Baumaßnahme jetzt zügig zu Ende gebracht werden kann. "Schaffa" kann man jeden Samstag, so das Fazit.

 

Wahlen

Zunftmeister: Karl-Heinz Hurm

 Schriftführerin: Alexandra Seid

 Ausschussmitglied: Markus Leber

 Kassenprüfer: Manfred Hipp und Gottfried Hipp

 Gruppenführer Schneckengraber: Maik Bross für Bianca Henger

 Schantle (Muri-Dapper): Sonja Hipp  Köhler: Mark Hipp für Oliver Sieber

 Tanzgarde: Karolina Gruhner (Amt war verwaist)

 

Ehrungen

 

 10 Jahre:

Rudi Göttler, Michael Henger, Lea Knöpfle, Karin Kufner, Erich Rank, Marco Renner, Marvin Thoma und Svenja Tittjung.

 

 20 Jahre:

Ute Berger, Markus Beuter, Markus Gaal, Beate Hellstern, Hannah Hellstern, Manfred Hipp, Sonja Hipp, Simone Hofer, Heidi Schenkel, Jasmin Schenkel, Marc Schnell, Eva Schoch, Alexandra Seid, Simon Sickler, Daniela Wekkeli, Petra Widmann, Jennifer, Widmann und Nina Widmann.

 

 30 Jahre:

Marco Kläger, Elke Ruckaberle und Christa Schmidt.

 

 40 Jahre:

Iris Bläse und Manuela Klingenstein

 

 Ehrenmitglied:

Manfred Holzapfel und Gerhard Beuter.


Trachtler steuern der Narrenzunft entgegen 2016

Von Michael Henger

Horb-Dettingen. Bei der Hauptversammlung des Vereines zu Hohenzollerischen Volkstrachten standen neben den Rechenschaftsberichten auch Vereinsehrungen an. Die Satzungsänderung muss noch vom Stuttgarter Amtsgericht bestätigt werden. Danach ist der Weg zur Narrenzunft frei.

In seinem Rechenschaftsbericht konnte Vorsitzender Wolfgang Berger von einem Jahr mit einigen Verwaltungsaufgaben berichten. Eine Abordnung war auch bei der Frühjahrsversammlung in Hirrlingen. Mit der Dettinger Musikkapelle besuchten die Trachtler auch das Gautrachtenfest mit Umzug in Hirrlingen. Stolz war Berger, dass sogar 14 Kinder mit zu dieser Veranstaltung gingen.

Bei der außerordentlichen Hauptversammlung im November 2015 (wir berichteten) wurde auch eine Satzungsänderung vorgenommen. Das zuständige Registergericht beim Amtsgericht in Stuttgart hatte aber noch einige Nachfragen zu dieser Satzungsänderung.

Berger hofft, dass jetzt alle Fragen geklärt sind und das Amtsgericht der Satzungsänderung zustimmt. Dann ist der Weg zur Narrenzunft frei. Die Trachtler möchten eine Gruppe unter dem Dach der Schneckengraberzunft werden. Beide Vereine haben diesem Weg bereits vorsorglich zugestimmt.

Vorsitzender Wolfgang Berger berichtete auch, dass drei neue Trachten von Mitgliedern auf eigene Kosten angeschafft wurden. Einen Zuschuss gewährt das Regierungspräsidium in Freiburg. Die Abwicklung läuft über den Trachtengau Schwarzwald. Kassierer Rainer Haigis trug einen zufriedenstellenden Kassenbericht vor.

 

Vorschau: Die Dettinger Trachtler wollen am 5. Juni das Gautrachtenfest in Leidringen besuchen. Das 5er Treffen findet am 22. Oktober in Kiebingen statt.

Einen Geschenkkorb überreicht Vize- Vorsitzender Hans Wekkeli an das erkrankte langjährige Mitglied Ursula Berger. Ihr Ehemann Wolfgang Berger nahm diesen entgegen.

Einen Geschenkkorb bekam Benno Hammer für über 60 Jahre aktiver Trachtler und Maria Burt für 57 Jahre aktive Trachtlerin vom Vorsitzenden Wolfgang Berger und Vize Vorsitzender Hans Wekkeli überreicht.


Trachtenverein wird Trachtengruppe 2016

Der Verein zur Erhaltung hohenzollerischer Volkstrachten ist aufgelöst und fungiert jetzt als Trachtengruppe unter dem Schirm der Schneckengraberzunft. Von links: Liquidator und Ex-Vize- Vorsitzender Hans Wekkeli, Vize-Gruppenleiterin Andrea Vögele, Liquidator und Ex-Kassierer Rainer Haigis, Gruppenleiterin Daniela Wekkeli (mit dem Geschenk für Judith Vees) und Liquidator und Ex-Vorsitzender Wolfgang Berger. Foto: Henger Foto: Schwarzwälder-Bote

Einstimmig wurde am Sonntag die Auflösung des Vereins zur Erhaltung hohenzollerischer Volkstrachten beschlossen. Gleichzeitig konnte eine Trachtengruppe unter dem Schirm der Schneckengraberzunft gebildet werden.

Horb-Dettingen. Bei der außerordentlichen Hauptversammlung im "Adler" wurde der letzte Akt mit der Auflösung des Vereins und der erste Akt als Trachtengruppe bei der Schneckengraberzunft vollzogen.

Zuvor jedoch nahm Vorsitzender Wolfgang Berger noch die Totenehrung von Paula Bürgi vor. Sie war stolze 66 Jahre im Verein.

Das Registergericht beim Amtsgericht in Stuttgart hat nun der vor einem Jahr beschlossenen Satzungsänderung zugestimmt. In dieser Änderung sind die Bildung einer Trachtengruppe sowie die Überleitung des Vereinsvermögens an die Narrenzunft festgeschrieben. Bereits am 22. März vergangenen Jahres hat der Trachtenverein einen Antrag zur Gründung einer Trachtengruppe bei der Narrenzunft gestellt. Diesem Antrag stimmten die Narren bei ihrer Hauptversammlung am 29. März 2015 zu.

Als Wahlleiter bei der außerordentlichen Hauptversammlung wurde am Sonntag der VdK-Vorsitzende Klaus Schächinger ernannt. Mit einem Bestellungsbeschluss wurden Vorsitzender Wolfgang Berger, Vizevorsitzender Hans Wekkeli und Kassierer Rainer Haigis einstimmig als Liquidatoren von den Mitgliedern bestellt. Im nächsten Schritt mussten dreiviertel der anwesenden Vereinsmitglieder für die Auflösung des Vereins und der Bildung einer Trachtengruppe bei der Narrenzunft stimmen. Alle 20 anwesenden Mitglieder stimmten der Auflösung und der Bildung zu.

 

Bei der anschließenden Wahl der Gruppensprecher wurden Daniela Wekkeli und als ihre Vertreterin Andrea Vögele ebenfalls einstimmig gewählt. Nach dieser Prozedur waren alle sichtbar froh. Vorsitzender Wolfgang Berger dankte der Rottweiler Rechtsanwältin Judith Vees für die geleistete Arbeit im Vorfeld dieser Vereinsauflösung. Leider konnten weder sie, noch ihr Vater Rudolf Vees als Vereinsmitglied an der Versammlung teilnehmen. Er ist auf dem Weg zur Versammlung gestürzt. Berger wünschte gute Besserung. Als Geschenk hatte Berger für sie eine Nachbildung eines Rottweiler-Hundes. Vize-Vereinsvorsitzender Hans Wekkeli dankte Wolfgang Berger für die geleistete Arbeit und schenkte ihm ein Trachtenbuch.

 

Für die Narrenzunft sprach Zunftmeister Karl-Heinz Hurm den Dank an den Vereinsausschuss. Der Wechsel ist jetzt vollzogen, und alle Trachtler sind bei den Narren willkommen. Jetzt müssen die Trachtler nur noch Mitglied in der Narrenzunft werden, so sein Wunsch. Eine automatische Übertragung der Mitgliedschaft geht rechtlich nicht, so Hurm weiter.

 

Wolfgang Berger gab zum Schluss der sehr harmonischen Versammlung bekannt, dass am 23. April 2017 ein Trachtentag auf der Insel Mainau stattfindet. Interessenten sollten sich bei der neuen Gruppenleiterin Daniela Wekkeli melden.


16 Mannschaften kämpften in diesem Jahr um den begehrten Wanderpokal beim Dettinger Vereinspokalschießen. Die Feuerwehr Herren holten mit 365 Ringen den Pott. Die Mannschaftsführer freuten sich über die erreichten Platzierungen. Foto: Henger Foto: Schwarzwälder-Bote

Von Michael Henger

Die 16 Mannschaften, darunter auch drei Damenmannschaften, kämpften beim Vereinspokalschießen um den Wanderpokal. Was die Beteiligung anging, stellte der Schützenverein einen Rekord auf.

Horb-Dettingen. Eine Woche lang wurde auf der Schießanlage des Dettinger Schützenvereins um den begehrten Wanderpokal geschossen. Der Musikverein als Titelverteidiger war heuer nicht dabei, dafür gingen drei reine Damenmannschaften an den Start. Ein neuer Rekord für den Schützenverein. Die Herren der Feuerwehr sicherten sich den Wanderpokal mit 365 Ringen.

Insgesamt versuchten 19 Damen und 58 Herren ihr Schießglück

 

Die 16 Mannschaften kämpften um den begehrten Wanderpokal. Schießleiter Roland Schmid hatte auch die Turnierleitung inne, und so freute es ihn, dass gleich drei reine Damenmannschaften an den Start gingen. Insgesamt versuchten 19 Damen und 58 Herren ihr Schießglück. Geschossen wurde mit dem Kleinkalibergewehr auf der 50-Meter-Bahn. Eine Mannschaft bestand aus bis zu fünf Schützen, wobei die vier besten Ergebnisse gewertet wurden. Insgesamt durfte jeder Schütze zehn Schuss abfeuern. Die Jungs vom Musikverein waren heuer als Titelverteidiger nicht am Start, und so waren alle gespannt, wer den Titel in diesem Jahr holt.

Bei der Siegerehrung im voll besetzten Schützenhaus am Samstag konnte der stellvertretende Oberschützenmeister Fabian Wachter mit Turnierleiter Roland Schmid die Spannung bei den Mannschaften lösen. Die Feuerwehr-Herren holten nach dem letztjährigen dritten Platz heuer den Pott. Die TC-Damen steigerten sich ebenfalls um sechs Ringe und landeten auf dem zweiten Platz. Die Köhler der Narrenzunft verbesserten sich vom letztjährigen 14. Rang auf den 5. Platz. Köhler Sören Hellstern war sogar zweitbester Schütze mit 96 Ringen. Da rieb er sich ordentlich die Augen und konnte es fast nicht glauben. Mit dem Ergebnis hat er sichtlich nicht gerechnet. Auch die TC Herren um TC-Chef Jürgen "Lupo" Roth waren hoch zufrieden. "Endlich mit Rang 9 eine Platzierung mit einer einstelligen Zahl", scherzte Jürgen Roth, "und wenn wir jetzt noch trainieren, dann überholen wir die TC-Damen."

 

Als Neuling versuchte der Bauförderverein St. Peter mit seinem Vorsitzenden Rüdiger Albrecht sein Schießglück. Die St.-Peter-Schützen hatten Spaß an der Sache, und im nächsten Jahr klappt es vielleicht besser. Die Feuerwehr stellte mit einer Damenmannschaft erstmalig zwei Mannschaften, die auf Anhieb den 11. Platz erkämpfte. Feuerwehr-Ehefrau Irmi Kronenbitter schoss sich gleich mal die Vorständescheibe. Nach der Siegerehrung wurde noch ordentlich im Schützenhaus gefeiert – und eine erfolgreiche Schützenwoche ging zu Ende.

 

Die Platzierungen des Dettinger Vereinspokalschießens:

 

  Mannschaften: 1. Feuerwehr Herren (365 Ringe), 2. TC Damen (356), 3. Stammtisch Kocheisen (352), 4. Bauwagen (352), Narrenzunft, Köhler (349), 6. Narrenzunft, Lombaseggel Musig (341), 7. Ade und Tinnefeld (341), 8. Sportverein Dürrenmettstetten I (339), 9. TC Herren (338), 10. Sportverein Dürrenmettstetten II (336), 11. Feuerwehr Damen (328), 12. Motorfreunde Oberiflingen I (315), 13. Albverein (299), 14. Fischereiverein (292), 15. A-Team (281), 16 Bauförderverein St. Peter (264).

 

Tagesbeste Einzelschützen:

 

Herren: 1. Freddy Zeller (97), 2. Sören Hellstern (96), 3. Bernd Kuon (95).

 

Damen: 1. Stefanie Ade (91), 2. Silke Wendisch (90), 3. Isolde Frick (90).

 

Vereinsvorständescheibe:

 

Irmi Kronenbitter, Feuerwehr, Damen.